Der Samson war ein israelitischer Richter, welcher mit einem Eselkieferknochen 1000 Philister erschlagen hat - so geschrieben u. a. im Alten Testament.

In Verbindung mit heimischer Brauchtumspflege kann in groben Zügen folgendes gesagt werden:
Es ist wahrscheinlich, dass dieser Brauch vom benachbarten Bayern im Jahre 1623 durch eingewanderte Kapuziner im Lungau Fuß gefasst hat.

Man nannte daher den Samson noch im vorigen Jahrhundert "Kornvater". Zu dieser Zeit wurde nämlich in mehreren Orten des Lungaues der Samsonbrauch eingeführt. Meistens wurde diese Riesenfigur bei Prozessionen mitgetragen, um die Bitte - Verschonung durch Unwetter und eine gute Ernte - besonders zu unterstreichen.
Die Rechnungen der Tamsweger Fronleichnamsbruderschaft beweisen, daß im Jahre 1746 ein Samson um 24 FL nach Murau verkauft worden ist.

Murau hatte also schon vor über 200 Jahren seinen Samson. Dieser wurde ebenfalls bei Prozessionen mitgetragen, bis Kaiser Josef II im Jahre 1786 derartige kirchliche Feste verboten hat. Der Samson war somit aus dem Murauer Stadtbild verschwunden.

1966 hat Herr Mag. Ernst Gasteiger, nach sehr großem persönlichen Einsatz den Murauer Samson zu neuem Leben erweckt. Am 1. Oktober 1966 tanzte der neugeschaffene Riese erstmalig anläßlich des Empfanges der Heimatdichterin Paula Grogger.

1968 wurde er vom Kapuzinerpater Gallus feierlich geweiht und rückt seither mit der Murauer Bürgergarde aus.

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